Vorsichtig suchten sich meine Pfoten den Weg durch das vertrocknete Land, während sich meine Ohren wachsam in alle Richtungen drehten. Ich hatte Durst, war hungrig und ausgelaugt. Den ganzen Tag über hatte ich Sky und Skylar gesucht und sie nicht gefunden. Zudem brannte die Sonne über dem Gebiet herab und nirgends gab es Schatten. Dementsprechend erhitzt war mein Pelz und Gemüt. Als ich endlich eine kleine Felsformation erreichte, die mir zumindest ein paar Zentimeter Schatten spendete, ertönte ein Heulen, das meine Ohren überrascht zucken ließ. Das Heulen klang frisch und kräftig, also war es kein Wolf der Hilfe brauchte. Wie kann das sein? Zaghaft machte ich einen Schritt in die Richtung, dann noch einen. Um diese Tageszeit war die Sonne nicht mehr ganz so sengend, wie ich erleichtert bemerkte. Die Erleichterung lockerte auch meine Glieder, sodass ich bald in den wolftypischen Trab verfiel und die Richtung einschlug, aus der das Heulen erklang. Für ein paar Sekunden reckte ich ebenfalls den Hals um mein noch ungeübtes Heulen erklingen zu lassen, doch das Laufen nahm schnell Überhand, sodass ich es wieder bleiben ließ.
=> Herbstwald